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Anita Wunderlich
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Gesunde Kräuter:
Löwenzahn
Blog-Artikel 44 - 5.5.2023
Früher wurde die Kräuterheilkunde vor allem „Hexen“ zugeschrieben. Heute sind die heilenden Kräfte vieler „Unkräuter“ leider in Vergessenheit geraten. Man bekämpft sie lieber und nimmt
stattdessen teure Medikamente … Hildegard von Bingen ist die bekannteste Sachkundige zum Thema Heilkräuter. Sie regen die Selbstheilungskräfte an und helfen bei vielen Beschwerden auf
natürliche Weise. Wir sollten wieder lernen, dass viele Beschwerden einfach ihre Zeit brauchen und nicht die Symptome mit schnell wirkender Wundermedizin bekämpft werden müssen. Meine
Oma hat immer gesagt, eine Erkältung kommt 3 Tage, bleibt, 3 Tage und geht 3 Tage. Sooo lange dauert es bei mir meist nicht, aber ich gönne mir etwas Bettruhe. Dazu gibt‘s Salbeitee,
Hustensaft aus frischen Zwiebeln, heiße Milch mit Honig zum Durchschlafen und Minzöl bei Kopfschmerzen… Ich brauche keine teuren Erkältungssäfte oder Kustenlöser aus der Apotheke.
Als Beispiel kommt hier eine Pflanze, die meist als störend empfunden und bekämpft wird: der Löwenzahn.
Löwenzahn
Die jungen, noch grünen Blütenkörbchen können als Kapernersatz verwendet werden. Die gelben Blüten kann man prima zum Färben von Butter verwenden. Auch zum Herstellen von Sirup sind
sie geeignet. Frische Blätter können als Salat angerichtet werden, sollten aber vorher in kaltes Wasser gelegt werden. Wem das zu bitter ist, kann sie unter einen anderen Salat mischen.
Allerdings sollte man keine Pflanzen verwenden, die nah an einer Straße stehen, da sie durch die Abgase verdreckt werden. Ebenfalls Vorsicht gilt bei Feldrändern, wo konventionell gedüngt
wird. Ihr könnt die Blätter auch frisch oder getrocknet als Tee verwenden. Im Herbst können die Wurzeln geerntet, geröstet und gemahlen werden und dienen als Kaffeeersatz.
Löwenzahn unterstützt die Funktionen von Nieren, Leber und Galle. Als Tee wirkt harntreibend und hilft gegen Magenbeschwerden und Völlegefühl. Zudem regt er die Fettverbrennung an und
stärkt das Immunsystem. Löwenzahn wirkt verdauungsfördernd und blutreinigend.
Rezepte
- Löwenzahn-Tee: 1 bis 2 Teelöffel Blätter mit ¼ l kaltem Wasser übergießen und etwas ziehen lassen, dann ca. 1 Minute kochen, 10 bis 15 Minuten ziehen lassen
- Löwenzahnblüten-Sirup:
3 Hände voll Blüten kurz abbrausen, in 750 ml Wasser geben und aufkochen, 10 Minuten köcheln lassen, durch eine Filtertüte in einen anderen Topf gießen, 1 kg
Zucker und den Saft von 1 Zitrone einrühren und unter Rühren erwärmen, bis sich der Zucker aufgelöst hat. noch ca. 15 Minuten bei geringer Hitze ziehen lassen und anschließend in Flaschen
abfüllen. Mit dem Sirup kann man Mineralwasser, Desserts, Schnittkäse oder Geflügelsoßen aufpeppen.
- Dressings für Löwenzahn-Salat: Hierfür eignet sich am besten eine süße Note.
Honigdressing: 1 EL Honig, 3 EL
Weißweinessig, 5 EL Öl, Salz, Pfeffer - Statt Honig verwende ich oft Apfelsüße oder Agavendicksaft.
Senfdressing: 1 EL Senf (am besten einen fruchtigen Fondue-/Grillsenf verwenden), 1 EL Apfelsüße oder Agavendicksaft, 1 EL Weißweinessig, 5 EL Öl, 1 EL Milch, Salz, Pfeffer
- Löwenzahn-Pesto: 80 g junge Löwenzahnblätter ca. 20 Minuten in kaltes Wasser legen, dann trockenschleudern, 1 Handvoll Basilikum-Blätter, 1 Knoblauchzehe fein hacken, 40 g Pinienkerne
und 30 g geriebenen Parmesan mit ca. 70 ml Olivenöl, Salz und Pfeffer pürieren.