Atemlos:
Angst vor engen Räumen &
Menschenmengen
Blog-Artikel 3 - 1.10.2021
Kennst du das? Es steigen immer mehr Menschen
in die Bahn/den Bus/den Fahrstuhl ein … es wird
immer enger. Dein Herz rast, die Kehle ist wie
zugeschnürt, du kriegst kaum noch Luft … Sensible
Menschen leiden oft an Klaustrophobie (latein:
claustrum - Verschluss, Schloss, Riegel; griechisch:
phobos - Angst, Furcht), fühlen sich in engen und
geschlossenen Räumen und in Menschenmengen,
bei denen die Sicht auf den Fluchtweg versperrt
ist, unwohl. Meist wird diese Eigenschaft sogar als
psychische Störung oder Krankheit eingestuft.
Aber bei Menschen, die sensibel sind, ist das eine
völlig normale Reaktion. Sie spüren alles intensiver -
auch die Energie anderer Menschen.
Angst an sich ist ein Bestandteil des Lebens, sogar
ein sehr wichtiger. Angeborene Abwehrreflexe
(Flucht bei Gefahr, Vermeidung gefährlicher
Situationen usw.) können unser Leben retten.
Doch Ängste können auch einschränken und
belasten. Die übliche Meinung, sich seinen
Ängsten stellen zu müssen, teile ich nicht ganz.
Wenn es unsere Lebensqualität nicht einschränkt,
können wir diese Situationen und somit die Angst
vermeiden. Ich muss nicht bei einem Open-Air-
Konzert in einer Menschenmenge stehen. Und es
ist viel gesünder, die Treppe statt einen vollen
Fahrstuhl zu nutzen.
Die Ursachen von Klaustrophobie können ganz
unterschiedlich sein: Wie oben erwähnt, kann es
eine natürliche Reaktion bei hochsensiblen
Menschen sein. Auch Kinder die übermäßig
behütet oder öfter eingesperrt wurden, können
diese Angst entwickeln. Manche haben vielleicht
schlechte Erfahrungen in Menschengruppen
gemacht (Gedränge, Schieben, …).
Wer die Angstreaktionen abschwächen oder
verhindern möchte, für den gibt es Möglichkeiten
des Trainings. Einige Tipps habe ich hier
zusammengestellt:
1. Blitz-Meditation
Wer richtig meditieren kann, kann in Sekunden in
seine Mitte kommen und angstmachende
Situationen problemlos ertragen. Dazu reichen
meist 3 bis 5 tiefe Atemzüge und die Konzentration
auf sein Inneres.
2. Stärkung der Resilienz
Durch mentales Training bzw. Coaching kannst du
deine psychische Widerstandskraft stärken.
3. Erwartung ändern
Schon die Vorstellung der angstmachenden
Situation kann physische Prozesse wie Herzrasen
oder Schwitzen auslösen. Hier können wir durch
Umdenken gegensteuern. Wenn wir uns VOR dem
Einsteigen in den Bus vorstellen, dass wir einen
Sitzplatz bekommen oder genug Platz haben, um
bequem zu stehen, sind wir entspannter.
4. Mut statt Angst
Mach dir eine Liste über Dinge, die du gern
machen würdest, aber aus Angst nicht tust. Fühlst
du dich von der Angst eingeschränkt, mach etwas
von der Liste, zum Beispiel ein Konzertbesuch bei
deiner Lieblingsband. Mach dir bewusst, was
dieses Erlebnis für Gefühle bei dir auslöst und -
mach es einfach! Die Realisierung der positiven
Gefühlen mindern die Angst und vielleicht merkst
du dabei, dass sie sogar unbegründet war.
5. Gesunder Lebensstil & Körperhaltung
Ein Lebensstil mit gesunder Ernährung und
Bewegung an der frischen Luft stärkt das
Immunsystem. Dadurch sind wir auch Ängsten
gegenüber weniger anfällig. Ab und zu die Tafel
Schokolade muss natürlich sein, die brauche ich
auch. :-) Genauso wichtig ist die Körperhaltung.
Wenn wir gerade stehen - Kopf hoch, Brust raus -,
fühlen wir uns selbstbewusster und stärker. So sind
wir widerstandsfähiger gegenüber Situationen, die
uns Angst machen.
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Anita Wunderlich
Saalenstein 13
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